Im März 2021 wanderte die belgische Saxophonistin Hanne De Backer zusammen mit dem Schlagzeuger Raf Vertessen aus Brooklyn und dem belgischen Pianisten Andreas Bral in Begleitung eines Kamels und eines Kamerateams die gesamte belgische Küste entlang. Ziel war es, diesen Küstenstreifen zu erfassen, indem die musikalischen Eindrücke des Trios am Wegesrand aufgezeichnet wurden. Jeden Tag wurden improvisierte Sets an verschiedenen Orten im Innen- und Außenbereich gespielt und aufgenommen, beginnend an der französischen Grenze und endend fünf Tage später an der Grenze zu den Niederlanden.

Das Ergebnis ist eine 45-minütige Musikdokumentation, eine Ode an die Vorstellungskraft und Beharrlichkeit, ein Plädoyer für Entschleunigung und echte Begegnung.

„Bewaffnet mit Rucksäcken, Wintermänteln, Mützen und einem unzertrennlichen Bollerwagen ziehen die drei Musiker mit ihrem Kamel und einem Kamerateam über leere Strände, nebelverhangene Deiche und durch Dünen, begleitet nur vom Rauschen der Nordsee und dem Zischen eines beißenden Windes. Sie improvisieren im Sand, in einer Kirche, auf einem Wellenbrecher. Manchmal mit turbulenter Spontaneität, aber ebenso oft mit hypnotischen Klängen. Der Film bewegt sich in seinem eigenen Tempo und zeigt die belgische Küste in ihrer ganzen ramponierten Pracht, aber ebenso auffällig sind die überraschten und amüsierten Blicke der Passanten. Der Eindruck, der am meisten nachhallt, ist jedoch der einer konzentrierten Ruhe, eines Versuchs, die Zeit zu verlangsamen, durchdrungen von einer träumerischen, fast melancholischen Poesie.“ (Guy Peeters)

Der Film kommt im März 2023 in die Kinos, zeitgleich mit der Veröffentlichung des ersten Tonträgers des exzellenten Trios von Hanne de Backer, Raf Vertessen und Andreas Bral.

Eine Koproduktion von Programmkino Wels & Kv Waschaecht Wels