Mein Leben mit w8
Ich verbringe mein Leben nun schon seit unzähligen Jahren mit und in meinem Lieblingskulturverein w8.
Das verdanke ich unter anderem dem Umstand, dass meine Eltern mich nicht unbedingt mit Taschengeld überhäuft haben, das damalige Kassapersonal von w8 von unseren Stempelfälschungsversuchen schon etwas genervt war und dem Vorschlag von Wawo, „Notausgangsdienst“ beim Unlimited zu machen.
Das war ein ziemlich cooler Job, weil ich drinnen im Saal sein konnte und alle Konzerte anschauen und in den Pausen den Leuten, die beim Seiteneingang ein- und ausgehen wollten „Aussimarkerl“ geben und wieder abnehmen konnte. Das war auch eine willkommene Gelegenheit, mir ein bisschen wichtig vorzukommen. Schwupp – schon war ich gefangen.
Der Kulturverein w8 hat sich seither tief in mein Leben gegraben. Ich habe unterschiedlichste Konzerte und Musiken gehört, Kabel, Verstärker, Schnackis, Mikrophone und Sessel im Saal verteilt, den Sekretär geheiratet, Kassadienste gemacht, auf diversen Klausuren und Sitzungen wilde Diskussionen geführt, Protokolle geschrieben, d8 lektoriert, gefeiert und getanzt.
Mit wechselnder Intensität ist das in der ein oder anderen Form bis heute so geblieben. Ein Leben ohne w8 wäre also, hm, ein Leben, von dem ich keine Vorstellung habe. Zum Glück. An dieser Stelle also ein Dank an meine Eltern, die sich wohl irgendetwas gedacht haben müssen, damals, bei den Taschengeldverhandlungen ...