Karin Peschka: „Dschomba“
Karin Peschka: „Dschomba“, Otto Müller Verlag Karin Peschka hat noch keinen Roman veröffentlicht, den man nicht glühend empfehlen kann, und „Dschomba“ ist vielleicht von allen der beste.
Auch wenn man den Begriff eigentlich nicht mehr hinschreiben mag: So muss Heimatliteratur klingen, nicht anders – mit all dem Dunklen, Verschwiegenen und Gemeinen. Oft ärgert man sich grün und blau, wenn Drehbuchautor:innen oder Schriftsteller:innen zu faul für radikale Empathie sind. Peschka wird man das nie vorwerfen müssen.
Es geht um die Lebensgeschichte des Serben Dragan Džombas, einer der hunderttausenden „Displaced Persons“ nach dem Zweiten Weltkrieg. Schauplatz ist Eferding, das Thema ist nichts weniger als das Leben. Und die Biografie der Autorin selbst, die zwischen der elterlichen Gaststube, Feldern und erlauschten Geschichten aufgewachsen ist.