Folge 11: Über die Grenzen der Satire
Damen und HerrInnen, als Mutter des bunten Vielvölkerstaates Österreich brauche ich oft einen starken Magen und vor allem einen robusten Humor, so robust, dass man ihn „Harrrrmurrrr“ ausspricht. Jetzt herrschen die wenigsten von euch über Staaten, aber ein bisschen was darf man sich von mir schon abschauen. Ganz wichtig ist, dass man über sich selbst lachen kann – und das fällt mir leicht, denn ich bin privat wirklich sehr lustig!
Zur Entspannung nach dem täglichen Raufhandel mit dem internationalen Patriarchat schreibe ich gern Satiren. Etwa jene, in der dem einfachen Volk die Geduld mit nichtssagenden Message-Control-Politikern reißt und Auguren die NLP-Fasler von Türmen schmeißen, um aus ihrem Flug zu lesen, was sie wirklich meinen. Von der humanistischen Message her natürlich ein wenig heikel, und kein alltagstauglicher Lifehack, aber die Kunst ist frei und meine Texte erscheinen eh erst, wenn ich im Ruhestand bin (dann bei Suhrkamp in Prachtschubern mit Goldschnitt, freu mich schon).
Mein Personal kriegt wegen meiner drolligen Kommentare zum Weltgeschehen und der treffenden Persiflagen einiger besonders bekloppter „Kollegen“ viel zu lachen. Der Putin ist leicht, da braucht man nur aus schmalen Augen gemein in der Gegend herumschauen. Erdoğan lasse ich manieriert mit hoher Stimme herumpredigen. Neu im Programm ist der wirklich herzergreifend bescheuerte Ron de Santis, den ich in einem Sketch Urlaub in Österreich machen lasse, wo er udaungs ins Musical gerät und nachher das Ronacher + die Republik verklagt, weil ihm das alles zu schwul ist.
Öffentlich bleibe ich ernst und staatsfräuisch. Es gibt sehr viel zu tun und man soll angesichts des Krisen-Clusterfucks nicht herumdodeln. Schön, wenn das die Professionellen erledigen.
Weil hier im geschätzten Druckwerk gern Empfehlungen abgedruckt werden, möchte ich Ihnen heute die Satire-Bande „Bundesregierung“ vorstellen (wenn Sie die nicht eh schon kennen, die „druckaecht“-Leseschaft sind ja die vifsten Ferkel des Wurfes!) Am lustigsten finde ich den „Nehammer“, der Kerl ist ein Heuler! Kennen Sie die Nummer, in der er einen Bundeskanzler spielt, der 2023 einen „Autogipfel“ erfindet, um das Klima zu retten?! Das, Damen und Herren, ist Satire, die weh tut! Ich warte schon auf seinen „Heizpilzgipfel“, oder den „Laubblasgerätgipfel“, oder auf eine „Mammutrunde zur Rettung der Tierfabriken, um Arbeitsplätze zu retten“. It’s funny, cause it’s zum Glück not true!