Persönlich kennengelernt habe ich Willi Resetarits vor ca. 35 Jahren als Ostbahn-Kurti bei einem Open Air in Raab, bei dem ich als Anlagenverleiher engagiert war. Am nächsten Tag, beim Frühstück, kam er in schwarzer Lederjacke wie ein richtiger Rocker daher – puhh, der schaut ja gefährlich aus …

Etwas später war er Headliner bei einem Open Air in Traun, ich war wieder der Verleiher und hatte gerade eine neue Anlage gekauft. Sehr zufrieden damit war wohl sein Tontechniker, Günther Großlercher. Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, am nächsten Freitag mit meiner Anlage zu einem Open Air nach St. Pölten zu kommen. Natürlich hatte ich Lust und damit begann die Zusammenarbeit mit Ostbahn-Kurti. Sie dauerte bis zum Schluss im Jahr 2003, als er offiziell als Kurt Ostbahn aufhörte.

In der Zeit war ich am Anfang nur „Verleiher“, dann auch Monitortechniker und anschließend durfte ich das FOH-Mischpult übernehmen, was einer „Adelung“ gleichkam. Er vertraute mir, dass der Sound der Chefpartie, und später der Kombo, passte. Bei unseren vielen Konzerten im In- und Ausland lernten wir uns gut kennen. Man war ja viele Stunden zusammen. Oft beim Frühstück, beim Soundcheck, Backstage, in der Garderobe und beim Catering, beim Konzert und nächtens oft in den diversen Beisln, wo auch ich noch gerne abhing.

Willi war immer, in allen Situationen, ein einfühlsamer und lieber Gesprächspartner. Er war ein feiner Mensch. Ich bin traurig, dass es ihn nicht mehr gibt. Wir haben einen großen Künstler verloren. Leider habe ich wieder mal feststellen müssen – die Welt ist ungerecht. Es trifft immer die Falschen. Willi, mach’s gut – wo auch immer du jetzt bist.